Die nigerianische Regierung hat mit dem Beginn des neuen Jahres ihre Subventionen für Treibstoff gestrichen. Die zuständige Regulierungsbehörde teilte mit, sie werde ab sofort entsprechende Zahlungen an Importeure einstellen.
Die Benzinpreise von derzeit umgerechnet etwa 35 Euro-Cent pro Liter werden damit voraussichtlich steigen. Die Regierung rechnet mit Einsparungen von umgerechnet etwa sechs Milliarden Euro, die in die Infrastruktur investiert werden sollen. Auf frühere Versuche, diese Subventionen abzuschaffen, hatte die Bevölkerung mit Streiks reagiert. Obwohl Nigeria einer der großen Erdölproduzenten ist, wird das Rohöl kaum im Land weiterverarbeitet, und die meisten Raffinerieprodukte werden importiert. Mit dem eingeführten Treibstoff werden nicht nur Autos betrieben, sondern auch zahllose Generatoren, die während der häufigen Stromausfälle Strom für Häuser und Geschäfte bereitstellen.