EZB-Direktoriumsmitglied Benoit Coeure rechnet nicht mit einem schnellen Ende der Billiggeldpolitik der Zentralbank. "Die Probleme bei der Übertragung der geldpolitischen Impulse in der Eurozone bedeuten, dass die Geldpolitik noch für eine ziemlich lange Zeit sehr konjunkturstimulierend wird bleiben müssen", sagte Coeure heute, Freitag, im französischen Orleans.
Die EZB hatte wegen der Rezession in weiten Teilen der Währungsunion ihren Leitzins Anfang des Monats erstmals auf 0,5 Prozent gesenkt. EZB-Chef Mario Draghi hatte zudem die Möglichkeit einer weiteren Lockerung der Geldpolitik angedeutet - auch negative Zinsen scheinen seitdem perspektivisch nicht mehr ausgeschlossen.