Nowotny: Österreich-Inflation unter 2% erwartet

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Der Gouverneur der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB), Ewald Nowotny, sieht den Preisauftrieb in Österreich zurückgehen.

Die Inflationsrate, die seit Euro-Bestehen mit durchschnittlich 1,9 Prozent im Rahmen des EZB-Preisstabilitätsziels liegt, habe sich von 2011 (3,6 Prozent) auf 2012 (2,5 Prozent) deutlich verringert und werde "in den kommenden beiden Jahren infolge moderater Lohnabschlüsse und sinkender Ölpreise weiter auf unter 2 Prozent zurückgehen", prognostizierte Nowotny in einer Mitteilung.

Der Notenbankchef appellierte heute zugleich an die österreichische Regierung, die Schulden abzubauen und die Budgets zu sanieren. Die Konsolidierung der Haushalte sei ein Stück weiter gekommen und "aus heutiger Sicht durchaus erfolgreich" gewesen. 2013 werde das Budgetdefizit voraussichtlich niedriger als heuer ausfallen. Der Schuldenstand werde jedoch weiter ansteigen und sich ab 2013 auf dem relativ hohen Niveau von etwa 75 Prozent stabilisieren.

"Aus Sicht der Notenbank ist dieses Niveau eindeutig zu hoch", befand Nowotny. "Die Fortführung der Konsolidierungsbemühungen ist daher unabdingbar. Wir hoffen, dass dieser Weg im Jahr 2013 - einem Wahljahr - nicht verlassen wird".

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