Obama und Merkel gegen "dicke Manager-Prämien"

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Der US-Präsident hat vor dem G20-Gipfel entschlossene Schritte zur Reform der krisengeschüttelten Finanzmärkte in Aussicht gestellt.

Die Jagd "nach schnellen Profiten und dicken Manager-Prämien" könne nicht mehr hingenommen werden, sagte Obama. Auch die deutsche Kanzlerin Merkel zeigte sich zuversichtlich, dass beim Gipfel in Pittsburgh strengere Finanzmarktregeln vereinbart werden können.

Sie sei "durchaus optimistisch", dass es Erfolge geben werde, auch weil sich die Europäische Union auf eine gemeinsame Position geeinigt habe und mit einer Stimme sprechen könne. Das Treffen findet am Donnerstag und Freitag in den USA statt.

Die europäischen G20-Länder wollen bei dem Treffen entschieden auf Grenzen bei Bonus-Zahlungen für Bank-Manager drängen. Auch in den USA gewinnt die Frage immer mehr an Bedeutung, da mit der Aussicht auf Boni getätigte Risiko-Geschäfte für die verheerende Finanzkrise mitverantwortlich gemacht werden.

Die Gier einiger Manager dürfe nicht länger die Sicherheit des gesamten Finanzsystems aushebeln und die Kosten für die Beseitigung der Katastrophe den Steuerzahlern aufdrücken, erklärte Obama in seiner wöchentlichen Ansprache. Dabei seien die USA besonders gefordert: "Als die größte Volkswirtschaft der Welt müssen wir nicht nur mit Worten vorangehen, sondern auch mit Taten." Obamas Vorschläge zu einer weitergehenden Regulierung kommen im Kongress allerdings eher schleppend voran.

Merkel bekräftigte, für Bankmanager dürfe es keine Boni mehr geben, wenn sie keinen Erfolg errungen, sondern das Institut in Defizite hineingeführt hätten. Banken dürften Staaten zudem in Zukunft nicht mehr erpressen können.

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