Ö: Längste Fernwärme-Transportleitung in Betrieb

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Die längste Fernwärme-Transportleitung Österreichs ist seit Donnerstag in Betrieb: Sie liefert über 31 Kilometer umweltfreundliche Energie aus Dürnrohr nach St. Pölten. Die EVN, die 35 Mio. Euro in das Projekt investiert hat, sorgt nunmehr für etwa zwei Drittel des gesamten Wärmebedarfs der NÖ Landeshauptstadt.

Die Fernwärmeleitung läuft über den Perschlingtalkanal und das Traisental nach St. Pölten. Sie hat einen Durchmesser von 700 Millimeter. Eine Spezialisolierung soll laut EVN für besonders geringe Wärmeverluste sorgen. Das am Standort Dürnrohr mit 140 Grad in die Leitung abgegebene Heißwasser werde nach 31 Kilometern im Fernheizwerk St. Pölten Nord noch immer mit 138 Grad ankommen, betonte EVN-Generaldirektor Burkhard Hofer.

Die umweltfreundliche Wärme aus Dürnrohr stammt aus aus dem Wärmekraftwerk, aus der Müllverbrennungsanlage, die bis Frühjahr 2010 erweitert wird, und aus einer Biomasseanlage. Die EVN wird rund 200 GWh Fernwärme pro Jahr in die Landeshauptstadt liefern und damit weitgehend den fossilen Energieträger Erdgas ersetzen. Die Nutzung der Abwärme aus Dürnrohr spare etwa 21 Mio. Kubikmeter Erdgas und damit mehr als 40.000 Jahrestonnen an CO2-Emissionen.

Die Fernwärme für St. Pölten kam bisher aus erdgasbefeuerten Heizwerken. Zur Realisierung der neuen Transportleitung sind die Fernwärmeaktivitäten aus den Stadtwerken in eine eigene Gesellschaft (St. Pöltner Fernwärme GmbH) ausgegliedert worden, an der die EVN 49 Prozent erworben hat.

Niederösterreich wolle energiepolitische Fortschritte machen, sagte Landeshauptmann Erwin Pröll anlässlich der Inbetriebnahme der Leitung. "Patin" der längsten Fernwärme-Transportleitung Österreichs ist übrigens Ski-Doppel-Olympiasiegerin Michaela Dorfmeister. Für die Turbine hat ihre sechs Monate alte Tochter Lea diese Funktion übernommen.

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