Argentinien und Briten vor neuem Falkland-Konflikt

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Argentinien hat gegen die Ölsuche vor der Küste der zu Großbritannien gehörenden aber von dem südamerikanischen Land beanspruchten Falkland-Inseln im Südatlantik protestiert. Der Geschäftsträger der britischen Botschaft in Buenos Aires wurde in das Außenministerium zitiert.

Dort sei ihm eine Protestnote übergeben worden, in der "auf das energischste gegen den unmittelbar bevorstehenden Beginn der Ölsuche nördlich von den Malvinas (spanischer Name für Falklands) protestiert" werde, stand in einer Mitteilung des Ministeriums.

Argentinien beansprucht die seit dem 19. Jahrhundert zu Großbritannien gehörenden Inseln vor der Küste Patagoniens. 1982 besetzte das Militär die Inseln, wurde jedoch von einem britischen Expeditionsheer im Falkland-Krieg geschlagen. Die Bevölkerung besteht fast ausschließlich aus britischstämmigen Kelpern, die nicht unter argentinischer Oberhoheit leben wollen.

Die Öllagerstätten in der von Großbritannien beanspruchten 200-Meilenzone rund um die Inseln werden auf bis zu 60 Mrd. Barrel geschätzt. Damit wäre es eine der größten Lagerstätten weltweit. Schon 1998 war nach Öl gebohrt worden, die Ausbeutung galt damals jedoch als nicht wirtschaftlich. Die inzwischen gestiegenen Preise könnte dies jedoch ändern. Die ersten Probebohrungen könnten schon im Februar beginnen.

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