Energiequellen: NÖ setzt auf Sonnenschein

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Ganz im Zeichen der Sonne steht das "1.000-Dächer-Programm" des Landes Niederösterreich. Mit dem Ausbau der Solarenergie will man einer neuen "energiepolitischen Strategie genaues Augenmerk zuwenden", so Landeshauptmann Erwin Pröll (V) in einer Pressekonferenz. Ziel sei es, bis 2020 ungefähr 50 Prozent des Energiebedarfs aus erneuerbaren Energiequellen zu decken.

Zudem werde das nie in Betrieb gegangene Atomkraftwerk Zwentendorf zu einer Photovoltaik-Anlage umgerüstet. Die Alternativen zu Öl oder Gas "müssen unterstützt werden", so der Landeshauptmann. Bis jetzt erhalte Niederösterreich saubere, erneuerbare Energie aus Wasserkraft, die rund 60 Prozent des Strombedarfs abdecke, 345 Windkraftanlangen würden rund zehn Prozent sowie Biomasse bzw. -gas rund acht Prozent Strom liefern.

Derzeit bestehen 1.200 Photovoltaikanlagen in rund 1.100 Haushalten. Durch das geplante Programm sollen rund 3.000 Haushalte dazu gebracht werden, sich derart energetisch zu versorgen, meinte Pröll. Er sah die Bedeutung solcher Anlagen auch darin, unabhängig von beispielsweise Öl-Engpässen zu sein. Die Verantwortung für die nächste Generation nicht außer Acht zu lassen sei ein weiterer Punkt: "Die Umwelt von morgen zu erhalten, bedeutet heute Maßnahmen zu setzen."

Das vorgestellte Programm basiert laut Umwelt-Landesrat Stephan Pernkopf (V) auf dem Ökostromgesetz. Er rechne für die Umsetzung mit einem Investitionsvolumen von rund 50 Mio. Euro. Zudem, warf Pröll ein, soll das Programm "solange gefördert werden, solange die Nachfrage da ist und dabei etwas rauskommt." Ab "sofort" können Interessierte Anträge beim Land Niederösterreich einbringen (Informationen im Internet unter http://www.noel.gv.at).

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