Der russische Stromhändler Inter RAO hat ein Elektrizitätskabel entlang der geplanten Ostsee-Gaspipeline Nord Stream vorgeschlagen.
Das Vorhaben könnte die Genehmigung für die Gasleitung erschweren, berichtete die russische Wirtschaftszeitung "Kommersant" unter Berufung auf Inter-RAO-Direktoriumsmitglied Dangiras Mikalajunas.
Das Stromkabel solle nach Deutschland, Polen oder in eines der baltischen Länder führen. Es solle Strom aus einem in der russischen Exklave Kaliningrad geplanten Atomkraftwerk liefern. An dem Gaspipeline-Projekt Nord Stream sind auch E.ON und BASF beteiligt.
Die Mehrheit an dem Nord-Stream-Konsortium hält der russische Gazprom-Konzern. Durch die rund 1.200 km lange Pipeline soll ab Ende 2011 Gas von Sibirien nach Deutschland und damit auch in weitere europäische Länder gepumpt werden. Am Zeitplan waren jedoch Zweifel geäußert worden, weil mehrere Ostsee-Anrainer Bedenken wegen des Umweltschutzes anmeldeten. Sie fürchten vor allem die Nähe der Pipeline zu noch in der Ostsee liegender Munition aus den beiden Weltkriegen.