Die erschließbaren Erdgasreserven in den Niederlanden sind größer als bisher angenommen. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie, berichtetet die Wirtschaftszeitung "Het Financieele Dagblad". Danach befinden sich in bisher noch nicht kommerziell genutzten Lagerstätten rund 33 Mrd. Kubikmeter Erdgas mehr als vermutet.
Damit habe sich die Gesamtmenge der bekannten und wirtschaftlich verwendbaren Erdgasreserven des Nordsee-Königreichs auf nunmehr 1.345 Mrd. Kubikmeter erhöht. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die im Laufe des vergangenen Jahres durch die Niederländische Organisation für Angewandte Naturwissenschaftliche Forschung (TNO) und die Bergbau-Aufsichtsbehörde unternommen wurde. Die Niederlande sind nach Russland und Norwegen der drittwichtigste Erdgaslieferant für Haushalte und Unternehmen in Deutschland.
Treibende Kraft bei der Suche nach weiteren erschließbaren Erdgasfeldern seien Erdölkonzerne gewesen, die angesichts der 2008 noch sehr hohen Öl- und Gaspreise ihre Erkundungsaktivitäten erheblich verstärkt hätten, erklärte der TNO-Geologe Jan Lutgert. Zudem hätten neue Technologien dazu geführt, dass heute Vorkommen als erschließbar gelten, deren Nutzung früher als nicht nicht rentabel angesehen worden sei.