Der französische Atomtechnikkonzern Areva hat seinen Umsatz im ersten Halbjahr gesteigert. Die Erlöse wuchsen um 5,7 Prozent auf 6,52 Mrd., davon erwirtschaftete das Unternehmen 4,76 Mrd. Euro im Ausland. Dort habe das Wachstum im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zwölf Prozent betragen, teilte Areva mit.
Der Wert der Auftragsbestände sei um 28,2 Prozent auf 48,9 Mrd. Euro gestiegen - allerdings nur leicht im Vergleich zum Wert des Auftragsbestands Ende 2008, der bei 48,2 Mrd. Euro lag. Detaillierte Zahlen will das Unternehmen am 31. August vorlegen. Die zuletzt abgegebenen Prognosen für die Geschäftsentwicklung im Gesamtjahr wollte das staatlich kontrollierte Unternehmen nicht bestätigen.
Areva hatte im Juni angekündigt, über eine Kapitalerhöhung bis zu 15 Prozent der Anteile an Partner vergeben zu wollen, um Milliardeninvestitionen in sein Kerngeschäft zu finanzieren. Für die Sparte Kraftübertragung sowie die Anteile an Unternehmen wie ERAMET und STMicroelectronics werden Käufer gesucht. Wirtschaftsministerin Christine Lagarde erklärte jedoch, der Staat werde "auf jeden Fall" seine "Rolle als beherrschender Aktionär" weiter spielen.
Angesichts des Kapitalbedarfs sollen in den drei Jahren vom Rechnungsjahr 2010 an nur 25 Prozent des Überschusses als Dividende ausgeschüttet werden. Der Staat hält 90 Prozent des Kapitals. Der Konzern, der unter anderem den mit Siemens entwickelten Europäischen Druckwasserreaktor EPR anbietet, hat rund 75.000 Mitarbeiter.