Wut in der Branche

Hotellerie: Wintersaison hängt an seidenem Faden

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WKÖ-Kraus-Winkler drängt auf neue Wirtschaftshilfen - Beschäftigte drohen endgültig aus der Branche abzuwandern  

Die Vertretung der Hotellerie in der Wirtschaftskammer drängt auf neue Hilfen zur Bewältigung der Folgen des Lockdowns. Die Branche müsse die "sehr schmerzlichen Maßnahmen" gezwungenermaßen mittragen, um zumindest die für die Wintersaison wichtige Zeit von Jänner bis März zu retten. Die Wintersaison hänge nun neuerlich "an einem seidenen Faden", sagt Susanne Kraus-Winkler, Obfrau des Fachverbandes Hotellerie in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ).

Die Beschäftigten drohten angesichts der großen Unsicherheit nun endgültig aus der Branche abzuwandern. Es brauche jetzt ehestmögliche Klarheit, wie Betriebe und die Belegschaft nun genau unterstützt werden. "Unsere Betriebe brauchen eine einfache, unbürokratische und 100-prozentige Kurzarbeitsbeihilfe ab dem ersten Tag, eine Verlängerung der direkten Zuschussmodelle, eine Verlängerung der Laufzeiten der Überbrückungskredite sowie Maßnahmen zur langfristige Bereinigung der Neuverschuldung", fordert Kraus-Winkler am Freitag in einer Aussendung.

Unverständlich sei es, dass kein größerer Fortschritt beim Impfen erzielt wurde. Mit den "immensen Schwierigkeiten in der PCR-Testinfrastruktur" führe dies dazu, dass die Betriebe nun wieder in einen Lockdown geschickt werden, obwohl sie laut der Branchenvertreterin seit der Wiederöffnung im Frühjahr sämtliche Maßnahmen mitgetragen und umgesetzt haben. "Man hinkt, wie schon im vergangenen Jahr, der rasanten Entwicklung bei Inzidenzen und Spitalsbelegungen hinterher. Unverständnis, Frustration und auch Wut beschreiben wohl am besten die Emotionen, die aktuell in der Branche vorherrschen."
 

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