Ohne ausländische Gäste ist der Liftbetrieb in Westösterreich nicht rentabel.
Der Lockdown in Österreich wurde am Sonntag bis zum 7. Februar verlängert. Skigebiete dürfen zwar weiterhin offen bleiben, dennoch ist ungewiss, wie es für die Branche weiterhgeht.
Minus von bis zu 70 Prozent
Ohne Hotellerie und Gastronomie ist ein Betrieb vor allem in Westösterreich wenig rentabel, wodurch über ein vorzeitiges Ende der Winter-Saison nachgedacht wird. Am heutigen Montag beraten nun die Seilbahnen, wie man weiter vorgehen soll.
"Aufgrund der gestrigen Ereignisse, die natürlich eine Schockwirkung auf die Branche haben, haben wir kurzfristig eine kurze Beratung einberufen", erklärte der Obmann des Fachverbands der Seilbahnen in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), Franz Hörl, im Gespräch mit der APA. "Das ist nichts anderes als eine ganz normale Arbeitssitzung", schwächte er ab. Ein Offenhalten sei vor allem für die einheimischen Gäste und Skifahrer wichtig. "Fast alle Skigebiete schreiben Verluste", betonte er aber im gleichen Atemzug und verwies auf die wegen der Coronapandemie behördlich verfügte Beförderungsbeschränkung auf 50 Prozent. Es rechne sich eigentlich für fast kein Skigebiet - die in der Nähe der Stadt hätten bessere Ergebnisse. "Der Wille ist nach wie vor ungebrochen offenzuhalten - die Frage ist, ob sich das alle leisten können", so Hörl. "Für den Februar/März hatten wir Hoffnung, dass sich das zum Besseren wendet, jetzt brauchen wir einfach eine Standortbestimmung - mehr ist es nicht."
Der Sprecher der Salzburger Seilbahnen Erich Egger brachte ein solches Saisonende bereits letzte Woche ins Spiel: „Bleiben die Gäste aus Deutschland und den Niederlanden diesmal aus, gehe auch das Ostergeschäft verloren. Wie lange die Lifte in Salzburg nun tatsächlich offen haben, werde noch entschieden, sagte Egger. Das hänge von den weiteren Corona-Verordnungen in Deutschland und Österreich ab. Bei einer Verlängerung des Lockdowns sei es durchaus möglich, dass viele Seilbahnen Ende Februar, Anfang März zusperren.“
Betrieb wenig rentabel
Vor allem viele kleinere Skigebiete würden derzeit über in Minus von bis zu 70 Prozent beklagen. Währen viele Anlagen in Niederösterreich gestürmt werden, sind die Skigebiete im Westen von ausländischen Gästen abhängig. Durch die Verlängerung des Lockdowns bleiben diese nun noch mindestens bis Ende Februar aus.