Schweiz soll Telemedizindienst bekommen

Teilen

Mit medizinischer Erstberatung via Telefon will die Schweizer Regierung (Bundesrat) die Gesundheitskosten senken. Damit dies möglich sei, müsse die Telemedizin sicher sein, betont der Telemedizindienst Medi24 allerdings und fordert verbindliche Qualitätsstandards für die Branche. Falsche Empfehlungen würden das Gesundheitswesen nämlich sogar noch verteuern, gab Medi24 in Bern zu bedenken.

Die Schweizer Parlamentarier sollten sich deshalb bei der voraussichtlich im Herbst stattfindenden Diskussion um die landesweite, obligatorische Einführung eines solchen Telefondienstes nicht nur mit dem kostendämmenden Effekt, sondern auch mit der Frage der Qualitätssicherung beschäftigen, fordert die größte Anbieterin von Telemedizin in der Schweiz.

Um die Sicherheit in der Telemedizin zu gewährleisten, sieht Medi24 vor allem zwei Voraussetzungen: Eine gute Aus- und Weiterbildung des Personals einerseits, und andererseits modernste Software. Ansonsten könnte die Telemedizin zum Tummelplatz von Anbietern werden, "deren Beratungstätigkeit von notwendigen Sicherheitsstandards weit entfernt ist".

Um die stetig steigenden Gesundheitskosten zu senken, will der Schweizer Gesundheitsminister Pascal Couchepin die Krankenkassen dazu verpflichten, einen kostenlosen Telemedizindienst einzurichten. Spätestens ab 2011 soll der Service flächendeckend angeboten werden.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.