Autoverkehr in Wien weiter rückläufig

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Das Auto spielt für die Wiener als Verkehrsmittel eine immer geringere Rolle: Laut einer VCÖ-Studie ist die Anzahl der mit dem Pkw zurückgelegten Kilometer zwischen 2004 und 2008 um rund 930 Mio. auf 7 Mrd. km zurückgegangen. Durchschnittlich kamen damit im Vorjahr etwa 12.666 km auf ein Auto, was einen Rückgang von 1.100 bedeutet. Auch die Gesamtzahl der vierrädrigen Gefährte ging um 24.000 auf nun 552.000 Stück zurück.

Die Studie zeige einen Trend zur multimodalen Mobilität, also zur Benutzung unterschiedlicher Fortbewegungsmittel. Das am meisten genutzte "Verkehrsmittel" sind die eigenen Füße, wonach 82 % der Wiener einen Teil ihrer Wege zu Fuß zurücklegen. 65 % der Bundeshauptstädter (942.000) fahren regelmäßig mit den Öffis, 48 % nutzen wiederholt das Auto.

Obwohl der Radverkehr nach wie vor Schlusslicht ist, konnte hier eine Steigerung festgestellt werden: Fuhren die Wiener im Jahr 2005 "nur" rund 170 Mio. km per Veloziped, lag diese Zahl im Vorjahr bereits bei 263 Mio. km. Derzeit liegt der Bevölkerungsanteil, der täglich oder mehrmals pro Woche durch die Stadt strampelt, bei 13 %.

Im Rahmen des Pressetermins stellte Verkehrsstadtrat Rudolf Schicker (S) auch den Gewinner des Wiener VCÖ-Mobilitätspreises 2009 vor. Die Auszeichnung geht an das Transportservice des "ReparaturNetzwerks", einem gemeinsamen Projekt der "Umweltberatung" und dem "Demontage- und Recycling-Zentrum", das in Zusammenarbeit mit den Wiener Volkshochschulen durchgeführt wird.

Das Projekt bietet bis zu 20 km außerhalb der Stadtgrenze an, defekte Gegenstände zur Reparatur und danach wieder zurückzubringen. Durch die niedrig angesetzte Preisspanne von fünf bis 15 Euro sei das Service auch für sozial benachteiligte Menschen leistbar und eine Hilfe für jene, die über kein eigenes Auto verfügten, lobte Schicker den Sieger.

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