Frankfurter Flughafen offen für Billigflieger

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Der Frankfurter Flughafen will sich nach der Eröffnung der neuen Landebahn 2011 stärker Billigfliegern öffnen. Es gebe bereits erste Gespräche, sagte der neue Fraport-Chef Stefan Schulte der "WirtschaftsWoche".

"Wir sind mit EasyJet in Kontakt", erklärte er. Die größeren Kapazitäten böten aber auch für Unternehmen wie Air Berlin oder asiatischen Fluglinien Wachstumschancen. "Allein in China gibt es fast zwei Dutzend Städte mit mehr als fünf Millionen Einwohnern, die keine Nonstop-Flüge nach Europa haben", sagte Schulte. "Für die haben wir jetzt Platz."

Wenig Interesse habe Fraport dagegen an Flügen in die deutsche Provinz. "Wir brauchen hochwertigen Verkehr, also neue Langstrecken- oder Europaflüge, aber nicht noch mehr kleine Maschinen nach Nürnberg oder Amrum", sagte Schulte, der Wilhelm Bender zu Monatsbeginn nach mehr als 17 Jahren als Fraport-Chef ablöste. Keine Probleme sieht Schulte bei der Finanzierung des Flughafenausbaus. "Die Finanzierung steht, wir haben gerade eine Anleihe über 800 Millionen Euro erfolgreich platziert."

Vorsichtig äußerte sich der frühere Fraport-Finanzchef zur Entwicklung der Passagierzahlen. In diesem Jahr geht Schulte von einem Minus "von mindestens sechs Prozent" gegenüber 2008 aus. "In den kommenden beiden Jahren erwarten wir nur einen leichten Aufschwung von schätzungsweise etwa zwei Prozent. Mehr wird es erst 2011, wenn wir die neue Landebahn öffnen."

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