Leere Städte in Italien wegen Ferragosto

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Leere Städte und volle Strände: Italien fiebert dem Ferragosto entgegen, dem Fest von Mariä Himmelfahrt und Höhepunkt der touristischen Saison im Stiefelstaat. Den "Ferien des Augustus", wie es im alten Rom hieß, haftet trotz der seit Jahren beschworenen Veränderung der Urlaubsgewohnheiten eine fast magische Bedeutung an.

Die Hälfte der Italiener hat bereits die Großstädte verlassen oder wird es in bald tun, um den Ferragosto in den Badeorten oder im Gebirge zu verbringen, berichteten italienische Medien. Experten rechnen mit einem "heißen Wochenende" - vor allem wegen des Straßenverkehrs.

So werden ab heute bis Sonntag mehr als 10 Mio. Fahrzeuge auf den Autobahnen unterwegs sein. Die nationale Autobahngesellschaft meldete starken Verkehr auch an Österreichs Grenzübergängen. Im Friaul wurde zudem ein starker Verkehr österreichischer Urlauber in Richtung Adria registriert.

Die Hoteliers in "Bella Italia" beklagen den Rückgang italienischer Touristen. 15 Prozent der Italiener, die sich im vergangenen Jahr einen Urlaub gegönnt hatten, verzichtet jetzt wegen der Wirtschaftskrise auf die geliebte "Vacanza". Die Touristiker klagen zwar über einen Schwund ausländischer Touristen, sie hoffen aber, dass Low Cost-Angebote noch den August retten werden. Bei russischen und amerikanischen Touristen wurde bisher ein fünfprozentiger Rückgang gemeldet, berichtete der Verband der italienischen Reisegesellschaften Assotravel.

"Wir sind aber zuversichtlich. Für September gibt es Angebote, mit denen man bis zu 50 Prozent billiger urlauben kann. Wir hoffen, dass dies die Urlauber aus dem Ausland anziehen wird", sagte ein Sprecher von Assotravel. Bei den deutschsprachigen Touristen halte sich der Schwund in Grenzen.

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