Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) kann nun für vom Abgas-Schummel betroffene VW-Besitzer vor Gericht ziehen.
Neue Runde im Diesel-Hammer bei VW: Zweieineinhalb Jahre nach Auffliegen des Skandals um die Schummel-Diesel gaben Sozialministerin Beate Hartinger-Klein (FPÖ) und Arbeiterkammer-Präsident Rudolf Kaske grünes Licht für eine Sammelklage in Österreich – damit kann der Verein für Konsumenteninformation (VKI) doch gegen den deutschen Autoriesen vor Gericht ziehen. Das Ziel: Betroffene VW-Fahrer aus Österreich sollen für ihre Diesel-Fahrzeuge eine Entschädigung, wie es sie bereits für US-Kunden gab, bekommen.
Im September 2018 droht Verjährung
Hartinger-Klein wies auf die im September 2018 drohende Verjährung der Ansprüche hin. Mutmaßlich Geschädigte sollten jetzt genügend Zeit haben, sich zu geringen Kosten den Verfahren des VKI anzuschließen, so die Ministerin
In Österreich gibt es nach wie vor keine echten Sammelklagen, wie sie Konsumentenschützer seit Jahren fordern.
Der VKI hatte schon im September 2015 eine Sammelaktion zur Prüfung allfälliger Schadenersatzansprüche gegen VW gestartet. Im Wesentlichen ging um den Verdacht, dass sich der Wiederverkaufswert der manipulierten Autos verringern könnte oder die Fahrzeuge durch das Software-Update Folgeschäden nehmen könnten. Diese Argumentation haben bereits zahlreiche private Anwälte in Klagen gegen Händler ins Treffen geführt.