Nach einem schwachen Jahresauftakt dürfte die heimische Wirtschaft heuer weniger stark wachsen als bisher angenommen. In ihrer neuen Prognose von Donnerstag gehen das Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) und das Institut für Höhere Studien (IHS) von nur noch 1,4 bzw. 1,5 Prozent realem BIP-Plus aus, im März hatten sie noch 1,7 Prozent Zuwachs erwartet.
Kaum kräftiger dürfte das Wachstum nächstes Jahr ausfallen: Für 2015 sieht das Wifo nun wie schon vor drei Monaten 1,7 Prozent BIP-Anstieg, das IHS hat seine Erwartung geringfügig von 2,0 auf 1,9 Prozent reduziert.
Schwächer als erwartet entwickeln sich - vor allem heuer - die Investitionen, auch der Privatkonsum und die Inlandsnachfrage fallen niedriger aus als zuletzt gedacht. Der Außenhandel legt zwar an Tempo zu, so richtig aber erst 2015.
Trotz eines weiteren Anstiegs der Zahl unselbstständig Beschäftigter klettert die Arbeitslosigkeit noch einmal weiter: Das Wifo sieht sie nach nationaler Definition 2014/15 bei 8,1 bzw. 8,3 Prozent, nach 7,6 Prozent voriges Jahr. Und das IHS geht für heuer von einem Anstieg auf 8,2 Prozent und für kommendes Jahr nur von einem leichten Rückgang auf 8,1 Prozent aus.