Opel-Treuhand hat das letzte Wort

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Das letzte Wort über den neuen Opel-Investor hat die Opel-Treuhand in Frankfurt. Die Einrichtung hat unmittelbar vor der Insolvenz der Opel-Mutter General Motors (GM) 65 Prozent an der Adam Opel GmbH übernommen, der zuvor auch die britischen Vauxhall-Werke zugeschlagen worden waren. Die verbleibenden 35 Prozent hält nach wie vor GM.

Die Treuhandlösung war eine Bedingung für die milliardenschwere staatliche Soforthilfe. Mit der Konstruktion soll die Zeit bis zum Einstieg des neuen Investors überbrückt werden.

Im Treuhand-Beirat unter Vorsitz des Präsidenten der amerikanischen Handelskammer AmCham Fred Irwin sitzen zwei Vertreter von GM, einer vom deutschen Bund und einer von den deutschen Bundesländern mit Opel-Werken. Irwin will nicht abstimmen, deshalb müssen sich GM und die deutsche Politik einigen, um eine Patt-Situation zu vermeiden. In dem komplexen Verfahren kann GM als Verkäufer Opel nicht ohne Zustimmung der Regierungen an einen Investor verkaufen, weil die Konzepte aller Bieter Staatsgarantien vorsehen.

Nach dem Vorschlag von GM muss die Treuhand die endgültige Entscheidung "nach rein wirtschaftlichen Kriterien" treffen. Wollte GM Opel behalten, hätte die Treuhand rechtlich keine Rolle mehr gespielt.

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