Statt der "TV-thek"

ORF bekommt neue Streaming-Plattform

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Neues Gesetz erlaubt ORF auch Programm nur für das Internet.

Das kommende Jahr wird im ORF vieles verändern. Erstens müssen fast alle Haushalte die Haushaltsabgabe bezahlen. Das sind 15,30 Euro pro Monat. Zweitens darf sich der Öffentlich Rechtliche ab 2024 im Internet viel stärker ausbreiten. 

Der ORF startet mit einer neuen Streamingplattform namens "ORF On". Sie soll die ORF-TVthek ablösen und liefert ein neues Design, weit längere Abrufzeiten als bisher, manche Produktionen noch vor der Ausstrahlung im TV und zahlreiche Archivsendungen. Dort angesiedelt ist ein neuer 24-Stunden-Kinderkanal. Aber auch das lineare Fernsehen will der ORF 2024 nicht vernachlässigen und kündigt mehr Publikumsbeteiligung, neue Magazine und Shows an.

Videos meist halbes Jahr online

Auf "ORF On" werden Inhalte künftig meistens ein halbes Jahr, vielfach aber auch zeitlich unbegrenzt zur Verfügung gestellt, wofür der ORF auch sein Archiv öffnet und Produktionen insbesondere aus dem Doku-Bereich wieder abrufbar macht. Ausgewählte Sendungen werden bis zu 24 Stunden vor der Ausstrahlung im linearen Fernsehen zu sehen sein. Nutzerinnen und Nutzer sind aufgerufen, ihr Feedback zu dem neuen Player - der zunächst in einer Betaversion parallel zur ORF-TVthek online geht - abzugeben. Dieses soll in die Weiterentwicklung der Plattform einfließen. Zur Ähnlichkeit des Namens "ORF On" zur Plattform "ServusTV On" hielt Weißmann fest, dass man sich die Namensfindung nicht einfach gemacht habe. "Auch andere haben ähnliche Ideen, aber ich gehe davon aus, dass ORF On künftig die Plattform der Österreicherinnen und Österreicher sein wird", sagte der ORF-Chef.

Streaming für Kinder

Eingebettet auf "ORF On" wird mit 2024 ein eigenes durchgängiges Streamingangebot für Kinder samt begleitendem On-Demand-Portal. Neben dem aktuellen "Okidoki"-Programm wird das Angebot um Neuproduktionen, Archivmaterial und ausgewählte internationale Kaufprogramme erweitert.

Die Gesetzesänderung ermöglicht dem ORF auch online-only-Formate. Zu letzteren hielt sich der ORF noch weitgehend bedeckt. Weißmann betonte, dass dafür Auftragsvorprüfungen nötig seien.

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