ORF-Stiftungsrat verhandelt über alte Verträge

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Der ORF-Stiftungsrat beschäftigt sich in der nächsten Woche unter anderem mit dem ORF-Gehaltsabschluss für 2010. Die Stiftungsräte müssen den zwischen Geschäftsführung, Betriebsrat und Gewerkschaft vereinbarten Einschnitten bei den Freien Dienstvereinbarungen im ORF zustimmen. Weiters steht die Bestellung der neuen Geschäftsführung für den Spartenkanal TW1 auf dem Programm.

Dem Vernehmen nach ist hier aber noch keine Entscheidung gefallen. ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz dürfte lediglich über die Ausschreibung und die 15 eingegangenen Bewerbungen berichten, heißt es.

Kein Thema sind kolportierte Änderungen im ORF-Direktorium. Wie in diversen Medien berichtet, dürften Teile der ÖVP die bürgerliche Kaufmännische Direktorin Sissy Mayerhoffer durch den Chefredakteur des niederösterreichischen Landesstudios Richard Grasl ersetzen wollen. Mayerhoffer müsste sich in dem Fall wegbewerben, andernfalls müsste Wrabetz im Stiftungsrat einen Abwahlantrag stellen. Das steht allerdings am Donnerstag nicht zur Diskussion.

Diskutiert werden vielmehr das Jahressendeschema für die ORF-Radios sowie die Anteile der Volksgruppensprachen in Hörfunk und Fernsehen. Ein Stiftungsrat bezeichnet die anstehende Sitzung als "Ruhe vor dem Sturm", denn erst in der nächsten Plenartagung im Dezember steht der Finanzplan für das Jahr 2010 auf dem Programm.

Bis 15.11. muss Wrabetz sein Finanzkonzept für 2010, in dem eine Schwarze Null vorgesehen ist, an die Stiftungsräte versenden. Abschiedsstimmung dürfte derzeit nicht nur im ORF-Publikumsrat, sondern auch im Stiftungsrat herrschen. Das Gremium hat sich am 27. Februar 2006 konstituiert - vier Jahre später, also Ende Februar 2010, endet seine Amtszeit.

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