Image-Schaden für Wäschefirma durch Masken-Skandal

Palmers schwer unter Druck

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Palmers-Chef Tino Wieser ist auch Geschäftsführer der Masken-Firma Hygiene Ausria.

Wien. Der Skandal um die umetikettierten China-Masken bedeutet auch einen massiven Image-Schaden für den Wäschehersteller Palmers. Hygiene Austria ist eine Tochterfirma von Palmers und dem oö. Faserhersteller Lenzing. Letzterer ­beschuldigte Palmers jetzt, wie berichtet, Zugang zu Unterlagen zu verweigern, und zog seine zwei Geschäftsführer ab. Tino Wieser, Palmers-Chef und verbliebener Hygiene-Austria-Geschäftsführer, konterte, bei Lenzing hebe niemand das Telefon ab. Eine Schlammschlacht, die noch weitergehen wird.

Dämpfer für Palmers

Wieser hatte Palmers 2015 mit Investoren gekauft. Er führt das Unternehmen gemeinsam mit seinem Bruder Luca Wieser (dieser ist übrigens verheiratet mit der Assistentin von Kanzler Kurz). Bei Palmers haben die Wieser-Brüder in den letzten Jahren restrukturiert und der Kette ein neues Markenimage verpasst.

Der Umsatz legte 2019 zu, unterm Strich blieb Palmers (300 Filialen in 17 Ländern) aber in der Verlustzone. Die Lockdowns bremsten den Wachstumskurs wieder aus. Nun kommt der Masken-Schwindel hinzu: Ein arger Dämpfer für den Wäschehersteller in Sachen Kundenvertrauen, sagen Brancheninsider.

Kooperation in Gefahr

Kommende Woche sollte die neue Linie „basics by Palmers“ präsentiert werden, gemeinsam mit Interspar, wo die Produkte erhältlich sein werden. An der geplanten Pressekonferenz – so sie stattfindet – werde man unter den aktuellen Umständen nicht teilnehmen, heißt es von Interspar zu ÖSTERREICH.

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