Steiermark

Pichler-Fertigteilhaus insolvent

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Das Holzbauunternehmen ist mit knapp 4,2 Mio. Euro überschuldet

Die Pichler GesmbH aus dem oststeirischen Flöcking in Ludersdorf hat am Montag Konkurs angemeldet. Das Holzbauunternehmen ist mit knapp 4,2 Mio. Euro überschuldet. Eine Fortführung ist geplant, jedoch werden Teilbereiche der Firma im Zuge des Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung zu schließen sein. Ein Personalabbau unter den 62 Mitarbeitern ist zu erwarten, teilten die Kreditschützer AKV und KSV1870 am Montag mit.

Wirtschaftskrise
Das 1996 gegründete Unternehmen bietet rund 100 Lieferanten und Gläubigern eine Mindestquote von 20 Prozent binnen zwei Jahren an. Als Ursache für den Konkurs wurde u.a. Forderungsausfälle nach Holzexporten nach Italien und Ungarn genannt. Nach einer im Jahr 2006 erfolgte Neustrukturierung der Unternehmensbereiche, bei der es auch zu einer Umschuldung und zum Wechsel der Hausbank gekommen war, konnten Kredite und Zinsen laut AKV noch immer nicht aus dem laufenden Betrieb erwirtschaftet werden.

   2008 und 2009 habe sich die Situation in Folge der Wirtschaftskrise und einem Preisverfall auf dem Bausektor verschärft, hieß es seitens der Kreditschützer. Auf das Unternehmen dürfte aufgrund einer anonymen Anzeige auch ein Finanzstrafverfahren wegen "Schwarzeinnahmen" zukommen. Bei der Sanierung ist davon auszugehen, dass der Teilbereich "Säge" mangels Rentabilität geschlossen wird. Auch der Bereich "Fertigteilhaus" soll umstrukturiert und gegebenenfalls geschlossen werden.

   Die Verbindlichkeiten der GesmbH betragen rund 6,3 Mio. Euro - u.a. 2,2 Mio. Euro an Bankverbindlichkeiten und 3,7 Mio. Euro an das Finanzamt und Sozialversicherungsträger. Ihnen stehen Aktiva in der Höhe von knapp 2,2 Mio. Euro gegenüber. Pichler wies bisher Arbeiten nach dem Zimmermeistergewerbe, den Betrieb eines Sägewerks, eines Hobelwerkes und die Produktion von Fertigteilhäusern als Unternehmensgegenstand aus.

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