Plastikgeld trotz Krise weiter am Vormarsch

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Wachstum trotz Wirtschaftskrise gibt es in der "Plastikgeldbranche": Im ersten Halbjahr 2009 stiegen sowohl Umsätze als auch Transaktionen mit Zahlungskarten im Vergleich zur Vorjahresperiode, berichtet die Kredit- und Bankomatkartengesellschaft PayLife.

"Trotz des schwierigen Umfelds wachsen wir bei den Transaktionen um sieben bis acht Prozent, beim Volumen etwas weniger, weil die Leute in der Krise vorsichtiger mit ihrem Geld umgehen", sagte Peter Neubauer, Vorsitzender der Geschäftsführung von PayLife. Bei den PayLife-Kreditkarten (Visa und MasterCard) stiegen die Transaktionen um 8,7 Prozent, der Umsatz wuchs um 5,2 Prozent auf 1,6 Mrd. Euro. Bei Maestro stiegen die Transaktionen um 6,4 Prozent, der Umsatz wuchs schwächer um 2,6 Prozent auf 6,8 Mrd. Euro. Beim Bargeldbezug vom Bankomaten stiegen die Transaktionen um 4,1 Prozent, die Umsätze kletterten um 4,7 Prozent auf 8,8 Mrd. Euro.

Beim Branchenvergleich der Kreditkartenumsätze zeigt sich im Halbjahresvergleich 2009 zu 2008 ein großes Minus bei Tankstellen (-22,4 Prozent), das auf die Preissenkungen beim Tanken zurückgeführt wird, während die Möbelbranche (+13,6 Prozent), Fluglinien (+7,7 Prozent) und Bekleidung (+5,7 Prozent) deutlich zulegen konnten. Auch in Hotellerie (+4,9 Prozent) und Gastronomie (+2,8 Prozent) wurde mehr mit Kreditkarte bezahlt.

Die Branchenumsätze mit der Maestro Bankomatkarte stellen sich ähnlich dar: Ein deutlicher Rückgang ist beim Tanken mit -18,5 Prozent sichtbar. Eine leicht positive Entwicklung zeigt sich bei Bekleidung mit +4,5 Prozent.

Immer mehr Karten sind im Umlauf: Die Zahl der von PayLife servicierten Kreditkarten wuchs um 5,4 Prozent auf 1,13 Millionen Karten. Davon sind 796.000 von PayLife ausgegebene Kreditkarten, eine Steigerung um 4,6 Prozent. Die Zahl der Maestro Bankomatkarten stieg um 3,6 Prozent auf 7,5 Millionen. "Der Trend geht zur Zweitkarte", meint Neubauer.

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