Die Belegschaft von Porsche wehrt sich vehement gegen eine Übernahme von VW, weil man um Arbeitsplätze fürchtet. Der Betriebsrat droht jetzt mit Streik.
Massiven Widerstand hat Porsche-Betriebsratschef Uwe Hück gegen die geplante Übernahme des Sportwagenherstellers durch VW angekündigt. Notfalls werde es unbefristete Streiks geben, auch von Betriebsbesetzungen in zwei Werken ist die Rede. Bereits über 8.000 der 12.000 Mitarbeiter haben gegen die Übernahme unterschrieben. Hück befürchtet massiven Abbau von Arbeitsplätzen und prangert die Eigentümer an: „Wir haben die Familien Porsche und Piëch reich gemacht, jetzt wollen sie uns verkaufen.“
Belegschaft protestiert
Das werde sich die Belegschaft nicht gefallen lassen. Die Produktion soll notfalls so lange ruhen, bis alle Forderungen erfüllt sind. Statt eines Verkaufs an VW sollen die beiden stimmberechtigten Großaktionäre Porsche und Piëch das Kapital um 2,5 Mrd. Euro erhöhen, die anderen nicht stimmberechtigten Aktionäre ebenfalls 2,5 Mrd. Euro beisteuern, so der Vorschlag.
Außerdem soll das Emirat Katar einsteigen und mehrere Mrd. Euro mitbringen – wofür Porsche-Chef Wendelin Wiedeking gekämpft hatte. Der 57-Jährige konnte sich im Streit mit Piëch aber nicht durchsetzen und soll mit einer Abfertigung von über 100 Mio. Euro gehen.
Stichtag 23. Juli
Am Donnerstag soll der VW-Einstieg bei Porsche mit vorerst 49,9 Prozent fixiert werden. Letztlich soll der Konzern Porsche gänzlich schlucken, Porsche wird dann die 10. VW-Marke.