Portugals Staatsbedienstete müssen länger arbeiten

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Die Staatsbediensteten im Euro-Krisenland Portugal müssen künftig pro Tag eine Stunde länger arbeiten. Dies sieht eine umstrittene Gesetzesreform vor, für die Staatspräsident Anibal Cavaco Silva grünes Licht gab. Wie das Parlament am Mittwoch in Lissabon mitteilte, unterzeichnete der Staatschef das Gesetz zur Verlängerung der Wochenarbeitszeit im öffentlichen Dienst von 35 auf 40 Stunden.

Das Vorhaben gehört zur Sparpolitik von Ministerpräsident Pedro Passos Coelho. Es war Ende Juli im Parlament mit den Stimmen der Mitte-Rechts-Koalition verabschiedet worden. Die Linksopposition hatte die Reform als verfassungswidrig abgelehnt. Nach ihrer Ansicht verstößt das Vorhaben gegen den Grundsatz, dass Arbeit entlohnt werden müsse. Für die zusätzlichen Arbeitsstunden sollen die Beamten keine Gehaltsaufbesserung erhalten.

Die Opposition und die Gewerkschaften hatten den Präsidenten aufgefordert, die Reform vor seiner Zustimmung vom Verfassungsgericht prüfen zu lassen. Cavaco Silva kam diesem Verlangen jedoch nicht nach.

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