Preise im Oktober um 0,3 % über Vorjahr

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Die Inflation hat im Oktober leicht angezogen. Die heimischen Verbraucherpreise sind im Jahresvergleich um 0,3 % gestiegen. Im September betrug die Inflationsrate zum Vergleich 0,1 %. Trotz dieses leichten Anstieges verfestigte sich damit der Trend nahezu stabiler Preise, der seit Mai 2009 besteht.

Nach wie vor wurde die Gesamtinflation durch die Entwicklung der Treibstoff- und Heizölpreise bestimmt, die im Jahresabstand deutliche Rückgänge aufwiesen. Ohne diese hätte die Oktober-Inflationsrate 1,1 % betragen. Hauptpreistreiber waren Ausgaben für Wohnen sowie für Versicherungen.

Gegenüber dem Vormonat September stieg das durchschnittliche Preisniveau um 0,1 %. Die harmonisierte Inflationsrate (HVPI 2005) für den Monat Oktober 2009 betrug 0,1 % nach 0,0 % im September und 0,2 % im August.

Der Preisindex für Pensionistenhaushalte stieg im Oktober um 0,6 %. Auch im September betrug der Anstieg 0,6 %. Die Differenz zum VPI, der alle österreichischen Haushalte repräsentiert, betrug 0,3 Prozentpunkte.

Die Preise für die Instandhaltung von Wohnungen zogen um 4,3 % an, wo vor allem Material für die Instandhaltung und Reparatur von Wohnungen teurer wurde (+5 %). Wohnungsmieten stiegen um 5,5 %. Haushaltsenergie wurde dagegen um 2,2 % billiger, wobei die starken Rückgänge beim Heizöl (-28 %) durch Verteuerungen für Strom (+5 %) und Gas (+8 %) etwa zur Hälfte kompensiert wurden.

Die Preise für Treibstoffe lagen um 13 % unter jenen des Vorjahres. Diesel verbilligte sich um 17 %, Super und Normalbenzin jeweils um 8 %. Flugtickets wurden um 17 % billiger, die Wartung und Reparatur von Pkw verteuerte sich hingegen um 4 %.

Zweitstärkster Preisdämpfer war die Ausgabengruppe Erziehung & Unterricht mit -16,3 %. Zum größten Teil trugen dazu die stark gesunkenen Ausgaben für Studiengebühren bei (-68 %), zum geringeren die österreichweite Realisierung des sogenannten Gratiskindergartens (-43 %).

Um 1,0 % günstigere Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke wirken sich leicht preisdämpfend aus. Vor allem Molkereiprodukte und Eier wurden deutlich billiger (-4 %; Vollmilch -7 %). Die Preise für Obst gingen um 3 % zurück (Pfirsiche -31 %), für Gemüse um 2 % (Karfiol -19 %, Häuptelsalat -8 %). Zucker, Marmelade, Honig und Süßwaren wurden hingegen insgesamt um 2 % teurer (Vollmilchschokolade +9 Prozent).

Versicherungen verteuerten sich insgesamt um 3,3 %, darunter Haushaltsversicherungen um 5 %, private Krankenversicherungen sowie Kraftfahrzeugversicherungen um jeweils 3 %. Schmuck und Uhren wurden um 11 % teurer - Halsketten sogar um 18 %. Die Preise für Körperpflege stiegen durchschnittlich um 2,6 % (Massage +6 %).

In der Gruppe "Hausrat und laufende Instandhaltung des Hauses" (+2,6 %) verteuerten sich überwiegend Einrichtungsgegenstände (+3,0 %; Sitzgarnitur +6 %, Kinderzimmer +8 %). Waren und Dienstleistungen im Haushalt waren um durchschnittlich 4,2 % teurer (Wohnungsreinigung +8 %; Vollwaschmittel +7 %).

Eurozone: Preisrückgang im Oktober geringer

Der Preisrückgang in der Eurozone hat sich verlangsamt und betrug im Oktober im Vergleich zum Vorjahresmonat nur mehr 0,1 % gegenüber einem Minus von 0,3 % im September. Die jährliche Inflationsrate in der EU-27 lag bei 0,5 % nach 0,3 % im Vormonat. Den größten Preisrückgang meldeten Irland (-2,8 %), Estland (-2,1 %) und Portugal (-1,6 %), die höchsten Preissteigerungen gab es im Oktober in Rumänien (4,3 %), Ungarn (4,2 %) und Polen (3,8 %).

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