Pröll über Hypo: "Bund am Ende des Tages dabei"

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Die Verhandlungen zur Rettung der Hypo Group Alpe Adria werden doch das ganze Wochenende beanspruchen. Die am Samstag gestarteten Regierungsverhandlungen zwischen Österreich und Bayern zur Stabilisierung der sechstgrößten Bank Österreichs wurden nach fünf Stunden unterbrochen. Morgen, Sonntag, um 14 Uhr werden die Gespräche in gleicher Zusammensetzung fortgesetzt.

Gastgeber Finanzminister Pröll (ÖVP) nannte die bisherigen Gespräche "sehr zäh". Es habe noch keine substanziellen Fortschritte gegeben. Er sprach aber von dem einen oder anderen "Signal", dass Eigentümer zum ersten Mal verstanden hätten, dass sie sich zu der Bank, die sie gekauft oder entwickelt hätten, auch bekennen.

Finanzminister Pröll stellte fest: "Die Republik hat klar gemacht, dass wir am Ende des Tages dabei sind". Noch sei das Rennen offen. Und noch sei die in Aussicht gestellte Hilfe der Republik nicht spruchreif.

Nach der "Elefantenrunde" mit den Finanzministern von Österreich und Bayern und allen Aktionären der Krisenbank Hypo Alpe Adria waren die Teilnehmer am Abend wieder zu Einzelgesprächen im "Beichtstuhlverfahren" übergegangen. Mit der BayernLB ist die bilaterale Runde mit den Politikern schon absolviert. Auch die Minister Pröll und Fahrenschon haben sich zu Vieraugengesprächen zurückgezogen, hieß es.

Pröll ist mit Bundeskanzler Faymann in enger Abstimmung. Von einer von den Österreichern erhofften BayernLB-Millarde war bisher weit und breit nichts zu sehen. Eine Wandlung von liquiden Mitteln der BayernLB in ihrer Kärntner Problembank in Eigenkapital war die Rede, jedoch brauche die Bank auch Liquidität, wird auf der anderen Seite argumentiert.

Zur Sitzung nach Wien geladen hat der Finanzminister auch den Chef der Grawe, Othmar Ederer. Am Verhandlungstisch sitzen neben Fahrenschon, Dörfler und Ederer noch Notenbank-Chef Ewald Nowotny, FMA-Vorstand Kurt Pribil.

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