Staatskapitaltilgung

RBI zahlt Staatsgeld nicht vorzeitig zurück

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Aufsichtsrat gab kein grünes Licht für Rückzahlung Mitte März.

 Das Gerücht um eine spätere Staatskapitaltilgung bei der börsenotierten Raiffeisen Bank International (RBI) hat sich bestätigt. Die Aufsicht hat kein Grünes Licht für eine vorzeitige Rückzahlung Mitte März gegeben. Die Raiffeisen Bank International hatte angekündigt, das Partizipationskapital um den 15. März 2014 vollständig zurückzahlen zu wollen. Daraus wird nun nichts.

Kein neuer Termin bekannt

"Bislang liegt der RBI zu dem entsprechenden bei der österreichischen Aufsichtsbehörde gestellten Antrag kein Bescheid vor", hieß es in einer ad-hoc-Mitteilung der Bank Freitagabend. Man stehe nach wie vor mit der Aufsichtsbehörde in engem Kontakt, mit dem Ziel einer möglichst baldigen vollständigen Rückzahlung des Partizipationskapitals, hieß es weiter. Einen neuen Termin gab die Bank auf Anfrage am Abend nicht bekannt.

Die Nachricht heute kam aber nicht überraschend. Seit der Eskalation der Krise um die Ukraine war spekuliert worden, dass die RBI - die in dem Krisenland eine große Tochterbank hat - und in der Folge mit Blick auf die anstehenden europäischen Banken-Stresstests wohl Abstriche von ihrem Tilgungsfahrplan machen muss. Die Aufseher wollten nach APA-Informationen empfehlen, mit der Rückzahlung des Staatskapitals noch abzuwarten. Aus der Aufsicht gab es bisher keine Stellungnahme.

Es geht um 1,75 Mrd. Euro an staatlichem Partizipationskapital (PS-Kapital) sowie 750 Mio. Euro, die daneben privat platziert worden waren. Die RBI wollte das in der Finanzkrise eingeschossene Geld aus dem Emissionserlös ihrer Milliarden-Kapitalerhöhung sehr bald tilgen.
 

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