Im 1. Halbjahr

RHI konnte Gewinn stabil halten

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Der Feuerfesthersteller machte im ersten Halbjahr deutliche höhere Umsätze.

Der börsenotierte Feuerfestausstatter RHI hat im ersten Halbjahr bei deutlich höheren Umsätzen etwa gleich hohe Gewinne wie im Vergleichszeitraum des Vorjahres erzielt. Die Umsätze legten von 740,7 auf 850,9 Mio. Euro zu. Das operative Ergebnis (EBIT) verringerte sich leicht von 70,3 auf 69,2 Mio. Euro, der Nettogewinn betrug 49,0 nach 49,1 Mio. Euro in der Vorjahresperiode. Deutlich nachgegeben hat allerdings die EBIT-Marge - sie sank von 9,5 auf 8,1 Prozent. Im zweiten Quartal 2011 lag sie bei 9,2 Prozent, geht aus der Ad-hoc-Mitteilung von heute, Donnerstag, hervor.

Für das zweite Halbjahr erwartet der Konzern etwa gleich hohe Umsätze wie im ersten Halbjahr. Die EBIT-Marge soll im dritten Quartal wie im zweiten 9,2 Prozent erreichen und sich dann im vierten Quartal auf 9,5 Prozent verbessern. In der ersten Jahreshälfte erhöhte sich der Personalstand von 7.258 auf 7.796 Mitarbeiter.

Ergebnis deutlich über den Erwartungen der Analysten
Mit dem Halbjahresergebnis lag die RHI deutlich über den Erwartungen der heimischen Analysten, die im Schnitt mit einem Umsatz von nur 830,9 Mio. Euro, einem EBIT von 65,9 Mio. Euro und einem Nettogewinn von 44,4 Mio. Euro gerechnet hatten.

Zwischen April und Juni erwirtschaftete das Unternehmen eigenen Angaben zufolge seinen bisher höchsten Quartalsumsatz. Mit 437,1 Mio. Euro lag er um 9,7 Prozent über dem Vorjahresquartal und um 5 Prozent über dem bisherige Rekordwert aus dem zweiten Quartal 2008. Besonders markant stiegen die Verkaufserlöse heuer im zweiten Quartal in der Division Stahl mit einem Plus von 13,2 Prozent gegenüber der Vergleichsperiode 2010. In der Division Industrial nahmen sie nur um 3,1 Prozent zu.

Übernahme des russischen Konkurrenten ZAO Podolks
Die vollständige Übernahme des russischen Feuerfestherstellers ZAO Podolsk Refractories schloss die RHI Mitte Juni ab. 2012 werde vor Ort ein Investitions- und Technologietransferprogramm durchgezogen. Dabei soll die Produktqualität dort stufenweise verbessert werden.

Die Absatzmengen der RHI verringerten sich im zweiten Quartal von 551.711 auf 503.194 Tonnen. Der Umsatz je Tonne sei infolge von deutlichen Preiserhöhungen gestiegen, die wiederum auf die Verteuerung der Rohstoffe zurückzuführen seien, erklärte der Konzern.

Die Eigenkapitalquote bewegte sich zum Ende des zweiten Quartals mit 22,5 Prozent auf dem Niveau des ersten Quartals. Die liquiden Mittel waren den Angaben zufolge mit 86,6 Mio. Euro nahezu unverändert. Die Nettoverschuldung erhöhte sich - vor allem wegen der Dividendenausschüttung in Höhe von rund 20 Mio. Euro - von 318,3 auf 346,9 Mio. Euro.

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