Riesige Gewinne an Börsen - ATX plus 9,1 Prozent

Teilen

Die Wiener Börse hat am Montag in Reaktion auf das Notfallpaket für die Eurozone von EU und IWF mit massiven Gewinnen geschlossen. Der ATX stieg um 210,37 Punkte oder 9,10 Prozent auf 2.522,14 Einheiten. Damit verbuchte der Wiener Aktienindex den größten prozentuellen Tagesgewinn seit Herbst 2008 und den viertgrößten Tagesgewinn seiner Geschichte. Börsen weltweit lieferten Kursallies.

Die wichtigsten europäischen Aktienmärkte sind mit massiven Gewinnen aus dem Handel gegangen und konnten zugleich die größten Aufschläge seit 17 Monaten verbuchen. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes am frühen Abend: Der Euro-Stoxx-50 sprang um 10,35 Prozent, Dow Jones/New York +4,01 Prozent, DAX/Frankfurt +5,29 Prozent, FTSE/London +5,16 Prozent und CAC-40/Paris +9,65 Prozent.

Auch an anderen Börsen in Europa hatte das am Wochenende beschlossene Euro-Notfallpaket für fulminante Kursgewinne und damit eine Erholung von der jüngsten Korrektur gesorgt. EU und IWF hatten sich in der Nacht auf Montag auf einen 750 Mrd. Euro schweren Rettungsschirm für strauchelnde Euro-Länder geeinigt, um die Gemeinschaftswährung Euro vor Spekulationsangriffen auf den Finanzmärkten zu schützen.

Stark nach oben ging es in Folge europaweit vor allem mit den Bankenwerten. Auch in Wien sahen die beiden Bankenschwergewichte Erste Group (plus 15,18 Prozent auf 32,25 Euro) und Raiffeisen International (plus 17,50 Prozent auf 36,53 Euro) massive Gewinne. Bankenwerte hatten zuletzt besonders unter der griechischen Schuldenkrise und den Ängsten vor einem Übergreifen auf andere Länder gelitten.

Aber auch fast alle anderen Aktien im Wiener prime market konnten stark zulegen. Aktienhändler zeigten sich am Montag allerdings skeptisch über die Nachhaltigkeit der guten Börsenstimmung. Nach einer scharfen Korrektur im Zuge der Griechenlandkrise habe der Beschluss des Notfallpakets nun zu einer ebenso scharfen Erholung geführt, hieß es am Markt. Es sei derzeit nicht abschätzbar, ob diese Rally nun weiter geht.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.