Rocket Internet folgt Zalando an die Börse

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Der Frankfurter Börse steht ein heißer Herbst bevor. Eine Woche nach dem Online-Modehändler Zalando gab am Mittwoch auch das Schwester-Unternehmen Rocket Internet offiziell den Startschuss für das lange erwartete Initial Public Offering (IPO). Wenn die Pläne aufgehen, kommen beide Firmen binnen vier Wochen an die Börse.

Es wären die größten Emissionen dieser Art in Deutschland seit den Zeiten des Neuen Marktes. Rocket, eine Holding von jungen Internet-Firmen, will bei Anlegern rund 750 Mio. Euro einsammeln und das Geld in weiteres Wachstum stecken. Zalando und Rocket Internet haben die selben Wurzeln. Beide wurden vom Berliner Startup-Unternehmer Oliver Samwer und seinen Brüdern Alexander und Marc finanziert, die mit ihrem Global Founders Fund an beiden Unternehmen beteiligt sind. Auch die schwedische Investmentgesellschaft Kinnevik ist bei beiden Firmen maßgeblich engagiert. Die Alteigner wollen bei den Börsengängen keine Anteile abgeben, sondern jeweils nur neue Aktien über eine Kapitalerhöhung platzieren.

Die Samwers hatten Rocket 2007 aus der Taufe gehoben. Die Holding-Firmen in mehr als 100 Staaten sind im Schnitt zwei Jahre alt und reichen von Online-Möbelhändlern über Essens-Lieferdienste bis zu Zahlungsabwicklern. Die Gruppe beschäftigt weltweit mehr als 20.000 Mitarbeiter.

Zur Gründung weiterer Unternehmen braucht die Holding frisches Geld. Denn laut Kinnevik-Daten kamen die zehn führenden Online-Firmen von Rocket 2013 zwar auf einen Umsatz von 743 Mio. Euro, fuhren aber einen operativen Verlust von knapp 432 Millionen ein.

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