Ein Wasserwerfer aus der Produktion der börsenotierten österreichischen Feuerwehrschmiede Rosenbauer hat unter dem Beschuss mit Wurfgeschossen wie Eiern, Tennisbällen und Plastikflaschen gelitten. Deutsche Medien berichten von "immensen" Schäden am Sicherheitsglas, die bei einem Übungseinsatz der Thüringer Polizei entstanden seien, und insgesamt von einer "peinlichen Panne".
"33-Tonnen-Wasserwerfer durch Eier beschädigt", titelte die "Welt" online. Im Sender MDR und auf "Spiegel online" war von "drei faustgroßen Schäden an der Polycarbonat-Panzerverglasung des Einsatzfahrzeuges" die Rede. Rosenbauer wurde vom deutschen Innenministerium zu einer Stellungnahme aufgefordert.
Eine Unternehmenssprecherin hat am Vormittag beschwichtigt. "Da gibt es keine faustgroßen Löcher. Es sind Kratzer", sagte Rosenbauer-Sprecherin Gerda Königstorfer auf Anfrage. Werde ein Kratzer im Sichtfeld festgestellt, dann nehme der TÜV das nicht ab, ganz gleich wie bei einem privaten Pkw. Sobald ein Kratzer in der Windschutzscheibe sei, müsse die ausgetauscht werden. "Das ist kein Thema von unserer Seite", meint man bei Rosenbauer. "Test nicht bestanden", urteilen indes deutsche Medien. In einer Übung sollten die Polizeiführer des deutschen Bundeslandes Thüringen von den Fähigkeiten des neuen Wasserwerfers "WaWe 10" überzeugt werden. Dafür hätten Beamte der Bereitschaftspolizei die Rolle von gewaltbereiten Demonstranten übernommen und in einer Kiesgrube den 33-Tonnen-Koloss mit Wurfgeschossen attackiert.