Rumänien steht vor massiver Kündigungswelle

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Die bisher massivste Kündigungswelle im krisengeschüttelten Rumänien hat im März über 10.000 Angestellte der staatlichen rumänischen Bahngesellschaft CFR ergriffen. Im Rahmen eines groß angelegten Umstrukturierungsprogramms wird das Transportministerium bis Ende April rund 6.700 Angestellte der Gütertransport-Teilgesellschaft, aber auch 1.100 Angestellte der Personenverkehrsabteilung kündigen.

Transportminister Radu Berceanu erklärte laut der Agentur Mediafax am Montag, es sei nicht zu rechtfertigen, dass "ein Schienentransportsystem, mit dem alle unzufrieden sind, äußerst zahlreiches Personal beschäftigt, das relativ gut bezahlt wird und sich verschiedener Begünstigungen erfreut". Die Gewerkschaften protestieren gegen das gesamte Maßnahmenpaket.

Dabei ist das erst der Auftakt des massiven Stellenabbaus im Jahr 2010, für das im Budgetgesetz die Kündigung weiterer 100.000 Beamten vorgesehen ist.

Obwohl Premier Emil Boc und Arbeitsminister Mihai Seitan versichert hatten, dass die Arbeitslosenrate nicht über das im Jänner registrierte Niveau von 8,1 % steigen würde, erhöhte sich die Anzahl der Arbeitslosen laut der Beschäftigungsagentur ANOFM im Februar auf 8,3 %, d.h. etwa 762.000 Personen.

IWF-Experten warnen, dass die Anzahl der Arbeitslosen bis Ende Mai auf 1 Mio- ansteigen wird. Rumänien hatte 2009 vom IWF einen Notkredit in der Höhe von rund 20 Mrd. Euro zur Abdeckung des Budgetdefizits erhalten, der in Tranchen ausbezahlt wird.

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