Der deutsche Energieriese RWE hat die größte politische Hürde für den milliardenschweren Verkauf seiner Öl- und Gas-Fördertochter Dea genommen. Die deutsche Regierung gab trotz der Ukraine-Krise grünes Licht für die Veräußerung an eine Investorengruppe um den russischen Oligarchen Michail Fridman.
Die Regierung erwarte keine Beeinträchtigung der Energie-Versorgungssicherheit in Deutschland, erklärte am Freitag Wirtschafts-Staatssekretär Stefan Kapferer. "Die Bestätigung über die Freigabe liegt uns vor", sagte ein Sprecher des in Luxemburg ansässigen Käufer-Konsortiums "LetterOne".
Für den hochverschuldeten Versorger RWE ist die 5 Mrd. Euro schwere Transaktion von großer Bedeutung. In Österreich ist die RWE mit 38 Prozent an der Kärntner Kelag beteiligt - der frühere Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (ÖVP) sitzt im RWE-Aufsichtsrat.
Der zweitgrößte deutsche Energieversorger kündigte an, den Prozess planmäßig weiterzuverfolgen. Vorstandschef Peter Terium will den Deal bis Ende des Jahres über die Bühne bringen. Ganz durch ist dieser aber noch nicht. "Es stehen noch die Genehmigungen aus mehreren Ländern aus", sagte eine RWE-Sprecherin. Nähere Angaben machte der Konzern dazu nicht.