BASF bereitet Angebot für RWE-Tochter Dea vor

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Der weltgrößte Chemiekonzern BASF bereitet angeblich ein Angebot für die RWE-Öl- und -Gastochter Dea vor. Die Abteilung M&A (Mergers & Acquisitions, Fusionen und Übernahmen) bei dem deutschen Konzern arbeite intensiv an einem solchen Offert, das mehrere Milliarden Euro wert wäre, schrieb die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" unter Berufung auf Finanz- und Branchenkreise.

Interessenten müssten unverbindlich Gebote für Dea spätestens in der Woche einreichen, die am 13. Jänner beginne, hieß es. RWE-Chef Peter Terium hatte Dea im Frühjahr zum Verkauf gestellt. Der Wert des Unternehmens wird auf bis zu 5 Mrd. Euro geschätzt.

"Wir kommentieren Spekulationen grundsätzlich nicht", sagte eine BASF-Sprecherin. BASF hatte zuletzt betont, das Öl- und Gasgeschäft weiter ausbauen zu wollen, da es wegen seiner geringen Konjunkturanfälligkeit eine wichtige Ergebnisstütze des Konzerns sei. Die Ludwigshafener betreiben in Form der Tochtergesellschaft Wintershall eine eigene Öl- und Gaseinheit.

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Finanzkreisen zufolge ist auch der US-Finanzinvestor KKR mit der Kuwait Foreign Petroleum Exploration (Kufpec) im Rennen. Auch der russische Milliardär Michail Fridman ist Insidern zufolge in das Rennen um die RWE-Tochter eingestiegen. RWE Dea mit Sitz in Hamburg ist in 14 Ländern vertreten, darunter Deutschland, Großbritannien, Norwegen und Ägypten und beschäftigt rund 1.400 Mitarbeiter. Das Unternehmen hat Anteile an rund 190 Öl- und Gaslizenzen in Europa, dem Nahen Osten und Nordafrika. Im vergangenen Geschäftsjahr fuhr die RWE-Tochter einen Betriebsgewinn von 685 Mio. Euro ein - gut ein Zehntel des Konzerngewinns.

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