Semperit nach 9 Monaten mit 10 % Umsatzminus

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Der Kunststoff- und Kautschukhersteller musste nach 9 Monaten einen Umsatzeinbruch von 10 % auf 442,9 Mio. Euro hinnehmen. Analysten hatten im Schnitt mit einem Umsatzrückgang von 9,8 % gerechnet. Das Konzernergebnis ging um 4,5 % auf 30 Mio. Euro zurück und blieb damit über den Erwartungen. Analysten hatten beim Nettogewinn ein Minus von 12,5 % vorausgesagt.

Das Ergebnis (EGT) verbesserte sich hingegen um 18,8 % auf 54,9 Mio. Euro. Das Betriebsergebnis legte von 47 auf 52,8 Mio. Euro zu. Das weitere Jahr bleibt "schwierig", sparen ist angesagt. Zum 30. September beschäftigte Semperit 6.521 Mitarbeiter, um 8,3 % weniger als ein Jahr zuvor (7.111).

Im 3. Quartal blieben Semperit unterm Strich 15,3 Mio. Euro nach 10,4 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Das Vorsteuerergebnis (EGT) verbesserte sich von 14,1 auf 19,9 Mio. Euro, das EBIT von 13,8 auf 18,9 Mio. Euro. Grund dafür war vor allem der hohe Ergebnisbeitrag des thailändischen Joint Venture Siam Sempermed, durch den sich der Minderheitenanteil auf 12,1 Mio. Euro erhöhte. Die Umsätze gingen dagegen von Juli bis September deutlich von 165,7 Mio. auf 146,8 Mio. Euro zurück.

Sempermed baut aus

Sempermed konnte die in den ersten 3 Quartalen den Umsatz um 17,8 % auf 203,8 Mio. Euro steigern. Profitierten konnte die Division von starker Nachfrage nach Untersuchungshandschuhen. Die Produktionskapazitäten in Thailand wurden dazu ausgebaut - für 25 Mio. Euro entsteht auch eine völlig neue Fabrik in Surat Thani.

Aufgrund der Krise sind die Umsätze in der Division Semperflex und Semperform in den ersten drei Quartalen um 39,9 Prozent auf 77,7 Mio. Euro bzw. um 16,8 Prozent auf 77,1 Mio. Euro eingebrochen. Das Vorsteuerergebnis ging bei Semperflex trotz Fixkostensenkung auf 2,5 (13,9) Mio. Euro zurück. Bei Semperform sank das Ergebnis vor Steuern auf 7,7 (12,9) Mio. Euro.

In der Division Sempertrans verringerte sich der Umsatz in den ersten 3 Quartalen um 13,2 % auf 84,3 Mio. Euro. Angesichts der "schwierigen Rahmenbedingungen" sei diese Entwicklung aber zufriedenstellend. Das Vorsteuerergebnis blieb mit 10,5 Mio. Euro auf dem Niveau des Vorjahres (10,4 Mio.).

Außer in der Division Sempermed rechnet das Unternehmen heuer mit geringeren Umsätzen. Trotz der aktuellen Preisanstiege auf den Rohstoffmärkten erwartet man aber für das Gesamtjahr ein "zufriedenstellendes Ergebnis".

Künftig wird offenbar weiterhin der Rotstift gezückt. Semperit will neben einer "intensiveren Marktbearbeitung" auf "Programme zur Effizienzsteigerung und zur Reduktion des Materialverbrauchs" setzen. Weiters steht eine "vermehrte Mitarbeiterschulung" auf der Agenda.

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