Showdown im US-Budgetstreit: Stillstand droht

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Die Uhr tickt: Am Dienstag um 00:00 Uhr beginnt das neue Haushaltsjahr in den USA. Gibt der zerstrittene Kongress bis dahin keine Gelder für die Regierung in Washington frei, droht der weltgrößten Volkswirtschaft ein Stillstand in der öffentlichen Verwaltung, wie es ihn zuletzt vor fast 18 Jahren gab.

Rund eine Million Staatsangestellte vom Nationalpark-Ranger bis zum Steuerfahnder könnten dann in den unbezahlten Zwangsurlaub geschickt werden. Viele Behörden, darunter auch die Börsenaufsicht, schalten auf Minimalbetrieb. Massive Verzögerungen auf den Ämtern drohen. In sicherheitsrelevanten Bereichen, wie dem Militär, ist zwar mit vergleichsweise geringen Folgen zu rechnen. Trotzdem: Das alltägliche Leben wird wie bei einem großen Streik in weiten Teilen lahmgelegt.

Der Kongress könnte den berüchtigten "government shutdown" zwar theoretisch mit einem provisorischen Budget noch verhindern, doch weder die Republikaner noch die Demokraten von Präsident Barack Obama lassen Bereitschaft zu einem Kompromiss in letzter Minute erkennen. Die Nervosität an den Finanzmärkten steigt. Die Börsen in Fernost reagierten am Montag mit Abschlägen. Der österreichische Leitindex ATX verlor beinahe ein Prozent. An der Wall Street deutete ebenfalls alles auf eine Talfahrt hin.

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