Siemens-Prozess: Bewährungsstrafen für Angeklagte

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In München sind am Dienstag zwei frühere Siemens-Manager wegen des Schmiergeldskandals des Konzerns zu Bewährungsstrafen verurteilt worden. Der ehemalige Bereichsvorstand der Telekommunikationssparte, Michael K., erhielt wegen Untreue zwei Jahr Haft zur Bewährung und eine Geldstrafe von 60.000 Euro. Sein Mitarbeiter Hans-Werner H. erhielt wegen derselben Vorwürfe eineinhalb Jahre auf Bewährung.

Mit dem Urteil gegen die beiden geständigen 55-Jährigen folgte das Gericht der Forderung der Staatsanwaltschaft. Danach muss Bereichsvorstand K. außerdem als Geldauflage 100.000 Euro an gemeinnützige Vereine zahlen. H. muss eine Geldauflage in Höhe von 40.000 Euro erfüllen.

Die beiden geständigen Angeklagten sollen an einem System schwarzer Kassen mit beteiligt gewesen sein. Mit dem darin gesammelten Schmiergeld sicherte sich Siemens Aufträge in Nigeria und Russland. Insgesamt sollen bei Siemens über Jahre und in fast allen Konzernbereichen 1,3 Mrd. Euro an Schmiergeldern gezahlt worden sein.

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