Airport-Skandal

Skylink-Projektleiter unter Druck

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Die Razzia beim Ex-Projektleiter bringt brisante Details ans Licht.

Noch im Dezember 2005 lobte Flughafen-Vorstand Christian Domany das Planungsteam des Skylink: „Ein derartig großes Bauvorhaben kann nur gelingen, wenn das Zusammenspiel aller Beteiligten reibungslos funktioniert. M. und L. sind mit ihren Teams die Stützen des Projekts Skylink.“ Die jüngste Razzia des Landeskriminalamts Niederösterreich bei L. dürfte diese Meinung allerdings revidieren.
Alarmsignale dürfte es aber bereits lange vor der Razzia gegeben haben. Im Geschäftsbericht 2008 des Flughafens heißt es bei Thema Skylink-Kosten schwammig: „In Abstimmung mit der Projektleitung
Hrn. L. erfolgte im Berichtszeitraum keine detaillierte Kostenüberprüfung des Projekts, da keine dem Projektstand adäquate Kostenzusammenstellung zurzeit vorliegt.“

Gegenrechnung mit privatem Hausbau
Fakt ist, das die Kosten des Projekts aus dem Ruder liefen und statt der ursprünglichen 400 Mio. Euro auf 1 Mrd. anwuchsen
Maßgeblich an der Kostenexplosion beteiligt ist die frühere Innenausbaufirma, die sich auf ihrer Homepage noch immer ihrer Skylink-Leistungen rühmt. Dass sie L. im Gegenzug Fenster für sein Privathaus rabattiert haben soll, ist aus Ermittlersicht zumindest bemerkenswert.Florian Horcicka
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