Solarworld-Gewinn bricht wegen Preisverfalls ein

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Der Preisverfall bei Solarmodulen hat den Gewinn der deutschen Solarworld einbrechen lassen. "Wir mussten eine Preisdegression von 25 % verkraften", sagte Firmenchef Frank Asbeck. Kostensenkungen infolge des technischen Fortschritts konnte das nur teilweise abfedern. "Der Rest geht über die Marge". Mit der Q3 erreichten operativen Umsatzrendite (EBIT-Marge) von 15 % ist er aber durchaus zufrieden.

Solarworld verbuchte im Zeitraum Juli bis August vor Zinsen und Steuern einen Ergebnisrückgang auf 34,7 Mio. Euro nach 90,8 Mio. vor Jahresfrist. Netto verdiente der Konzern noch 16 (Vorjahr: 36,1) Mio. Euro. Der Umsatz blieb dagegen vergleichsweise stabil und lag mit 232,5 Mio. Euro nur 5 Mio. unter dem Vorjahreswert, während der Absatz um 15 % auf 125 MW zulegte.

Die Quartalszahlen seien enttäuschend und unter den Erwartungen, hieß es unisono bei den Analysten. Doch auf den zweiten Blick überzeuge die Rendite, erklärten die Experten von Equinet. Auch bei der DZ Bank wurde die erreichte EBIT-Marge hervorgehoben.

Asbeck bekräftigte sein Ziel, im Gesamtjahr erstmals die Umsatzmilliarde knacken zu wollen, obwohl nach neun Monaten erst 634 Mio. Euro erreicht wurden. Im Jahresverlauf habe Solarworld den Umsatz kontinuierlich über die Quartale gesteigert. Zudem sei die Nachfrage weltweit "ordentlich". Bei der LBBW sahen die Experten das skeptischer und erwarten, dass Solarworld in den kommenden Wochen sein Umsatzziel zurücknehmen wird. Für den Gewinn gab Asbeck erneut keine Prognose ab.

Seit Herbst vergangenen Jahres kämpft die erfolgsverwöhnte Solarbranche mit sinkenden Preisen und Überkapazitäten. Einige Firmen wie Q-Cells und Solon rutschten nach Jahren des rasanten Wachstums sogar in die Verlustzone.

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