Putin beschert Sorge um neuen Gas-Engpass aus

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Die Warnung Russlands vor neuen Stopps der Gaslieferungen hat Besorgnis in der Europäischen Union ausgelöst. Der russische Präsident Wladimir Putin hat die EU vor Unterbrechungen gewarnt, da das Gas-Transitland Ukraine offenbar seine Rechnungen nicht zahlen könne, erklärte die schwedische EU-Ratspräsidentschaft am Montag unter Hinweis auf ein Telefonat mit Ministerpräsident Fredrik Reinfeldt.

Schweden werde die Angelegenheit weiter genau verfolgen. Große europäische Energiekonzerne wie etwa Deutschlands größte Gasversorger E.ON-Ruhrgas und Wingas zeigten sich gelassen und versuchten zu beruhigen: Die Speicher seien gut gefüllt. Ein EU-Energieberater des Ratspräsidenten sagte am Montag, die Warnungen würden ernst genommen. Noch habe die Ukraine aber Zeit, die Oktoberrechnung zu bezahlen.

Putin forderte die EU auf, die Ukraine bei der Bezahlung ihrer Gasrechnungen zu "unterstützen". Sollte es Zahlungsprobleme geben, "fordern wir unsere europäischen Partner auf zu helfen", sagte Putin am Montag in Moskau nach einem Treffen mit dem dänischen Regierungschef Lars Loekke Rasmussen. Die EU könne ruhig "ihre Brieftasche aufmachen: Sie hat das Geld".

Anfang des Jahres hatte ein wochenlanger Gaskrieg zwischen Kiew und Moskau um nicht bezahlte Rechnungen zu dramatischen Lieferausfällen auch in Ost- und Westeuropa geführt. Moskau hatte den Gashahn wegen ausbleibender Zahlungen zugedreht. Für Oktober müsse die Ukraine bis zum 7.11. etwa 500 Mio. Dollar bezahlen, berichteten russische Medien.

Neben der Industrie benötigen vor allem die Haushalte Gas. Als Lehre aus den Problemen im vergangenen Jahr hatte die EU verstärkt auf den Ausbau von Speichern vor allem in Osteuropa gedrängt. Europa bezieht etwa ein Fünftel seines Gases über Leitungen durch die Ukraine.

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