Spaniens Banken brauchen deutlich weniger EZB-Geld

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Die spanischen Banken müssen sich deutlich weniger Geld von der Europäischen Zentralbank (EZB) leihen als noch vor einem Jahr. Im Juni hatten die Institute Verbindlichkeiten von 173 Mrd. Euro bei der EZB, 30 Prozent weniger als ein Jahr zuvor, wie die spanische Notenbank am Montag mitteilte. Der Rückgang zeigt, dass die Banken sich inzwischen besser am Kapitalmarkt mit Geld versorgen können.

Die Verschuldung der spanischen Geldinstitute bei der EZB geht seit dem Rekordwert von 389 Mrd. Euro im August 2012 kontinuierlich zurück, bleibt aber auf hohem Niveau. Ende 2011 hatten sich die EZB-Verbindlichkeiten auf lediglich 119 Mrd. Euro summiert.

Die US-Ratingagentur Moody's blickt weiterhin mit Skepsis auf den spanischen Bankensektor - die Perspektive bleibe negativ, teilte die Firma am Montag mit. Zwar gebe es Anzeichen, dass sich die Lage bessere. Doch die Menge der faulen Kredite sei weiterhin "sehr hoch" und werde mittelfristig auch nicht sinken.

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Spanien hatte im Jahr 2012 ein internationales Hilfsprogramm in Anspruch genommen, um nach dem Platzen der Immobilienblase im Land seinem angeschlagenen Bankensektor zu helfen. Anfang Juni 2014 begann Madrid mit der Rückzahlung der Hilfskredite von insgesamt 41 Mrd. Euro.

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