Wegen Strafe

Hohe Verluste für Starbucks

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Nach einem Streit mit Kraft muss die Kette 2,8 Milliarden Dollar zahlen.

Eine milliardenschwere Strafzahlung im Streit mit dem Lebensmittelkonzern Kraft Foods hat Starbucks tief in die roten Zahlen gedrückt. Der operative Verlust im abgelaufenen Quartal liege bei 2,12 Milliarden Dollar (1,58 Mrd. Euro), teilte die weltgrößte Kaffeehaus-Kette am Mittwoch mit. In diesem neuen Ergebnis spiegele sich die verhängte Strafe in Höhe von 2,8 Milliarden Dollar wider.

Starbucks-Finanzchef Troy Alstead kündigte die Aufnahme von 750 Millionen Dollar neuer Schulden in den kommenden drei Monaten an. Ursprünglich hatte Starbucks schon Ende Oktober für das im September abgelaufene vierte Geschäftsquartal ein Gewinnplus von 34 Prozent auf rund 480 Millionen Dollar bekanntgegeben. Am Dienstag entschied ein Schlichter aber, dass Starbucks im März 2011 unrechtmäßig eine Liefervereinbarung mit Kraft frühzeitig aufgekündigt hatte. Am Ausblick für das Gesamtjahr 2014 von 2,55 bis 2,65 Dollar je Aktie hielt der US-Konzern fest. Starbucks-Titel lagen im Handelsverlauf etwa 0,1 Prozent im Plus.

Ab 1998 verkaufte Kraft für Starbucks Kaffeepakete an Lebensmittelgeschäfte. Starbucks stieg aus dem Vertrag aus und begründete diesen Schritt unter anderem mit Missmanagement. Der US-Konzern gab das Geschäft an die Firma Acosta weiter. Ursprünglich endete die Liefervereinbarung mit Kraft allerdings erst im März 2014, danach hätte der Vertrag für zehn Jahre automatisch verlängert werden können. Kraft pochte auf eine Entschädigungszahlung.

Die Strafzahlung geht komplett an Mondelez International. Kraft hatte sich 2012 in zwei Teile aufgespaltet und die Snack- und Getränkesparte unter dem Namen Mondelez ausgegliedert. Unter diesem Namen sind nun weltweit bekannte Marken wie Milka, Jacobs, Oreo-Kekse und Trident-Kaugummi gebündelt. Die Mondelez-Aktie legte vorbörslich 1,8 Prozent zu.

Starbucks zeigte sich entrüstet über die angeordnete Strafzahlung. Das Schiedsgerichtverfahren ist jedoch rechtlich bindend, weshalb die Kaffeehaus-Kette nicht dagegen vorgehen kann.

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