In den ersten drei Monaten ist die Bauleistung um 26 Prozent gestiegen.
Der börsenotierte Baukonzern Strabag hat nach einem besser als erwartet verlaufenen ersten Quartal die Umsatz- und Gewinnprognosen für heuer und 2012 leicht angehoben. In den ersten drei Monaten ist die Bauleistung um 26 Prozent auf 2,31 (1,84) Mrd. Euro und damit deutlich stärker gewachsen als von den Analysten erwartet. Das operative Ergebnis verbesserte sich geringfügig auf einen Verlust von 145,4 (- 149,9) Mio. Euro, teilte die Strabag am Dienstag früh ad hoc mit. Dies entspricht dem Schnitt der Expertenerwartungen. Im ersten Quartal machen die meisten Baukonzerne Verluste, die im Rest des Jahres aufgeholt werden.
Besseres erstes Quartal
Der Grund für die Anhebung der Zukunftserwartungen liege in einem besseren ersten Quartal, in dem günstigere Witterungsumstände einen früheren Baubeginn ermöglicht hätten, erläuterte Konzernchef Hans-Peter Haselsteiner. Obwohl das operative Ergebnis im vergangenen Jahr durch einen Einmaleffekt verzerrt worden sein, liege man heuer etwas besser als 2010: "Nach dem Vorliegen der Quartalsergebnisse blicken meine Vorstandskollegen und ich nun positiver in die Zukunft als noch bei Veröffentlichung des Jahresfinanzberichts 2010."
Konkret erwartet die Strabag, heuer 14 statt wie bisher angepeilt 13,5 Mrd. Bauleistung, das Ebit soll 2011 320 statt 295 Mio. Euro ausmachen. Für 2012 erwartet man 14,3 statt wie bisher 13,7 Mrd. Euro Leistung, für das Ergebnis vor Zinsen und Steuern hat man man 330 (300) Mio. Euro eingestellt.
Auftragsbestand gesunken
Der Auftragsbestand sank per Ende März 2011 im Jahresvergleich etwas ab, "größtenteils lässt sich dies auf die durch die politischen Unruhen bedingte Stornierung des Auftragsbestands in Libyen zurückführen". Während die Aufträge in Ungarn und Polen zurückgingen, wuchsen die in den Beneluxländern.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) verschlechterte sich um 30 Prozent auf 59,8 Mio. Euro. Der Periodenverlust belief sich auf 116,9 (128,7) Mio. Euro. Das Ergebnis pro Aktie lag wie im vergangenen Jahr bei einem Verlust von 1,03 Euro. Die Eigenkapitalquote beträgt aktuell 31,8 Prozent. Aktuell werden rund 72.400 Mitarbeiter beschäftigt.