4,1 Mio. Erwerbstätige

Teilzeit-Arbeitsplätze nehmen Überhand

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Immer mehr Vollzeitjobs werden von Teilzeitarbeitsplätzen verdrängt. Im Krisenjahr 2009 gingen in Österreich 60.400 Vollzeitarbeitsplätze verloren, die Teilzeitstellen nahmen hingegen um 48.100 Jobs zu, geht aus den aktuellen Zahlen der Statistik Austria hervor. Demnach ist die Zahl der Erwerbstätigen in Österreich "nur" um 12.300 auf 4,077.700 Personen zurückgegangen.

Der Abbau der Vollzeitstellen betraf größtenteils Männer, während vom Zuwachs der Teilzeit vorwiegend Frauen profitierten. Die Quote stieg von 41,5 auf 42,9 %, während der Anstieg bei den Männern um 0,6 Prozentpunkte auf 8,7 % betrug.

Vollzeitjobs gingen 2009 in der Gütererzeugung, im Bau und im Handel verloren. Größere Zuwächse vor allem bei der Teilzeit gab es im Gesundheitswesen und im Gastgewerbe. Das Unterrichtswesen legte sowohl bei Vollzeit als auch bei Teilzeit zu. Die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden ging 2009 im Jahresvergleich um 4,6 % zurück, die Überstunden sanken um 11,7 %.

2009 waren im Schnitt mit 204.400 Jobsuchenden um 42.100 Personen mehr arbeitslos gemeldet als im Jahr davor. Die Arbeitslosenquote kletterte von 3,8 auf 4,8 %. Die Erwerbstätigenquote der 15- bis 64-Jährigen sank im Krisenjahr auf 71,6 % nach 72,1 % im vorangegangenen Jahr.

Während die Erwerbstätigenquote bei den Männern durch den Einbruch in der Industrie auf 76,9 % nach 78,5 % schrumpfte, nahm die Quote bei den Frauen von 65,8 auf 66,4 % zu. Die Teilzeitquote erhöhte sich im Jahresvergleich von 23,3 auf 24,6 %.

Seit 28.2. fanden 41.000 Arbeitslose wieder Job

"Vom 28. Februar 00:00 Uhr bis 24. März 17:00 Uhr haben 41.000 Arbeitslose Menschen wieder eine Beschäftigung aufgenommen", so Arbeitsminister Rudolf Hundstorfer. Dass sich Arbeitslosigkeit in vier Bundesländern unter dem Niveau von 2009 befindet, die Jugendarbeitslosigkeit, ebenso wie die Frauenarbeitslosigkeit sinkt, die Industriearbeitslosigkeit zurückgeht und Österreich europaweit über die zweitniedrigste Arbeitslosenquote verfügt, die im 4. Quartal 2010 im Vergleich zum 3. Quartal von 5,1 auf 4,7 % gesunken ist, zeige, dass "die zahlreichen Gegensteuerungsmaßnahmen der Regierung greifen und Wirkung zeigen".

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