Telekom-Großaktionär Slim deutet KPN-Rückzug an

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Der Telekom-Austria-Großaktionär Carlos Slim deutete in einem seiner seltenen Interviews einen Rückzug aus dem niederländischen Telekomkonzern KPN an. Ein Verkauf des Anteils sei denkbar, wenn der Preis stimme, sagte er zu Reuters. Bevor Slim sich mit einem Syndikatsvertrag die Kontrolle über die teilstaatliche Telekom Austria sicherte, scheiterte er in Holland mit seinem Übernahmeversuch.

Slim machte nun in dem Interview eine klare Abgrenzung zwischen KPN und der Telekom Austria. Während die Telekom Austria ein langfristiges strategisches Asset sei, bei dem sein Telekomkonzern America Movil mitrede, sei KPN ein "Investment", erklärte der laut "Forbes" mit über 78 Mrd. Dollar (57,4 Mrd. Euro) zweitreichste Mann der Welt. An der Telekom Austria hält Slim aktuell 27,2 Prozent, könnte aber schon bald den bisher größten Aktionär, die Staatsholding ÖIAG, überholen. Ein Übernahmeangebot an die Kleinanleger ist vergangene Woche ausgelaufen, das Ergebnis wird für die nächsten Tage erwartet.

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Slim bekräftige, über die Telekom Austria gemeinsam mit der ÖIAG, die 28,4 Prozent der Telekom-Aktien hält, in Osteuropa expandieren zu wollen. Der Region bescheinigte er großes Potenzial. Dass die Telekom in Bulgarien gerade 400 Mio. Euro abschreiben muss, kam in dem Reuters-Interview nicht zur Sprache, dürfte für Slim aber auch kein großes Problem sein.

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