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Easyjet: Nachfrage nach Flügen steigt wie erhofft

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Wegen der europaweiten Coronalockerungen bleibt die britische Fluggesellschaft Easyjet optimistisch für eine weitere Belebung des Reiseverkehrs.

Daran ändern auch mehr coronabedingte Krankheitsfälle unter den Crewmitgliedern nichts, die das Geschäft zuletzt etwas beeinträchtigten. "Wir bleiben zuversichtlich bei unseren Plänen, dass wir diesen Sommer ein Flugangebot nahe des 2019er-Niveaus erreichen werden", sagte Easyjet-Chef Johan Lundgren am Dienstag.

Der Kurs der Easyjet-Aktie drehte nach anfänglichen Verlusten bis zur Mittagszeit ins Plus und stieg um 0,7 Prozent.

Im März lag Easyjets Flugangebot bereits bei 80 Prozent des Vorkrisen-Niveaus aus dem Jahr 2019. Allerdings buchten Kunden nach wie vor kurzfristiger vor dem geplanten Abflug, wie die Gesellschaft in Luton bei London mitteilte. Im laufenden Quartal bis Ende Juni will das Management das Flugangebot auf 90 Prozent des Vorcoronaniveaus hieven. Denn in den vergangenen Wochen hätten die Menschen mehr Flüge gebucht als zur gleichen Zeit 2019. Zudem seien Flüge zu mediterranen Sommerzielen wie Griechenland deutlich stärker gefragt, sagte Lundgren in einer Telefonkonferenz mit Journalisten.

Allerdings trüben höhere Krankheitszahlen in der Belegschaft die Erwartungshaltung. Nach Einschätzung des Branchenexperten Harry Gowers von der US-Bank JPMorgan hat Easyjet deutlich stärker mit Krankheitsfällen und daraus resultierenden Flugstreichungen zu kämpfen als ihre Wettbewerberinnen Ryanair und Wizz Air.

Im zweiten Geschäftsquartal bis Ende März versiebenfachte sich die Zahl der Easyjet-Flüge im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf rund 82.200. Die Zahl der Fluggäste stieg von rund 1,2 Millionen auf 11,5 Millionen.

Im Vergleich zu dem stark von Coronamaßnahmen betroffenen Vergleichszeitraum soll sich der bereinigte Vorsteuerverlust des Winterhalbjahres bis Ende März demnach von 701 Millionen Pfund auf 535 bis 565 Millionen Pfund (639 bis 675 Mio. Euro) verringern. Der bereinigte Vorsteuerverlust wäre aber damit im Mittel immer noch etwa doppelt so hoch wie im ersten Geschäftshalbjahr 2019.

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