Schon wieder gibt es eine Pleite in der Mode-Branche.
Das Unternehmen Schanda mit drei Geschäften in Wels, Kirchdorf und Steyr ist pleite und hat ein Insolvenzverfahren beantragt. Laut Angaben des Alpenländischen Kreditorenverbands (AKV) betragen die Schulden rund 1,6 Millionen Euro. 13 Mitarbeiter sind von der Pleite betroffen.
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Corona-Folgen und Kostenexplosionen
Als Hauptursachen führen die AKV-Informationen die nachhaltigen Auswirkungen der Corona-Pandemie, drastisch gestiegene Kosten (für Energie, Miete und Personal) sowie massive Kostensteigerungen im Umfeld des Geschäfts an. Auch Baustellen in unmittelbarer Nähe hätten den Kundenfluss stark beeinträchtigt. Zuletzt konnte ein Corona-Kredit in der Höhe von 1 Million Euro nicht mehr zurückgezahlt werden.
„Der eingesetzte Sanierungsverwalter wird prüfen, ob eine Fortführung des Unternehmens möglich ist. Mit Zustimmung der Gläubiger zum angebotenen Sanierungsplan kann der Fortbestand dieses Traditionsunternehmens gesichert werden“, sagt Petra Wögerbauer vom KSV1870.
Der Fall reiht sich in eine Reihe ähnlicher Pleiten im österreichischen Modehandel ein. Viele Unternehmen kämpfen nach den Corona-Lockdowns und pandemiebedingten Hilfen weiterhin mit strukturellen Problemen wie teuren Fixkosten, Inflation und rückläufiger Nachfrage.
Laut KSV1870 ist der Handel bundesweit eine der am stärksten betroffenen Branchen – auch Oberösterreich verzeichnete im Frühjahr 2024 einen Anstieg von rund 71 % bei Firmenpleiten in dieser Sparte.