Tumpel-Gugerell plädiert für Konsolidierung

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"Es ist an der Zeit", die Konsolidierung in den Euroländern in die Wege zu leiten. Denn ohne Gegenmaßnahmen drohe eine Verschuldung von über 100 %, was große Probleme mit sich bringen würde. Die Konsolidierung sollte auf die Ausgabenseite und auf Nachhaltigkeit konzentriert werden, sagte EZB-Direktoriumsmitglied Tumpel-Gugerell.

Realistische Ziele seien nötig. Tumpel-Gugerell geht davon aus, dass die Vorschläge von US-Präsident Obama zu einer Sonderbesteuerung der Banken und zur Einschränkung ihrer Tätigkeit noch stark diskutiert werden. Man dürfe aber nicht übersehen, dass "systemisches Risiko nicht nur von Banken ausgeht".

Daher müsse man Maßnahmen gut aufteilen und nicht nur auf Banken beschränken. Auch in Zukunft werde es bei allen Bemühungen wohl noch Krisen geben, räumte Tumpel-Gugerell ein, aber "in diesem Ausmaß sollten sie verhindert werden".

Tumpel-Gugerell verwies auch darauf, das angesichts der steigenden Staatsschulden der Bedarf an Platzierungen von Staatsanleihen massiv steigen wird - auf das 2,5-Fache der Vergangenheit. Damit werde man umgehen müssen.

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